Fertilitätsprotektion
Fruchtbarkeit für später sichern
Für den richtigen Zeitpunkt
Das Leben bringt manchmal unerwartete Herausforderungen mit sich sei es durch medizinische Behandlungen wie Chemotherapie oder Strahlentherapie oder durch persönliche Umstände, die die Familienplanung erschweren. In solchen Momenten kann die Fertilitätsprotektion eine wertvolle Möglichkeit bieten, die eigene Fruchtbarkeit zu erhalten und den Wunsch nach Kindern zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren.

Was ist Fertilitätsprotektion?
Fertilitätsprotektion umfasst medizinische Maßnahmen, die darauf abzielen, die Fortpflanzungsfähigkeit zu bewahren.
Dank moderner Medizin ist es heute möglich, eigene Eizellen gezielt und sicher einzufrieren – und so die Chance auf eine spätere Schwangerschaft zu erhalten. Heute können Eizellen mit hoher Sicherheit eingefroren (kryokonserviert) und zu einem späteren Zeitpunkt wieder verwendet werden.
Ein bedeutender Fortschritt dabei war die sogenannte Vitrifikation – ein schnelles Einfrierverfahren, das die Bildung von Eiskristallen verhindert und dadurch die Überlebensrate der Eizellen deutlich erhöht. Als Mitentwickler geschlossener (aseptischer) Vitrifikationssysteme – wie unserem eigenen VitriSafe® – haben wir aktiv zu dieser Verbesserung beigetragen. Diese geschlossenen Systeme minimieren das Kontaminationsrisiko und sorgen für eine besonders sichere Lagerung der Eizellen.
Wann ist eine Eizellvorsorge sinnvoll?
Das vorsorgliche Einfrieren von Eizellen kann in unterschiedlichen Lebenssituationen sinnvoll sein – zum Beispiel:
- bei diagnostizierten malignen Erkrankungen und vor den daraus resultierenden Behandlungen, die die Fruchtbarkeit gefährden könnten (z. B. vor einer Chemo- oder Strahlentherapie)
- bei nachlassender Eizellreserve und drohendem Fertilitätsverlust
- bei gutartigen (benignen) Erkrankungen wie Endometriose
- generell Operationen am Eierstock, bei denen Teile des Eierstocks entfernt werden müssen – was einen Teilverlust der Fertilität mit sich bringt
Mit einer Eizellvorsorge kann die Chance auf eine Schwangerschaft zu einem späteren Zeitpunkt erhalten bleiben – mit den eigenen Eizellen. Mehr zum Behandlungsablauf einer Eizellvorsorge erfahren Sie hier.
Wir beraten Sie gerne
In unserer Kinderwunschpraxis begleiten wir Sie auf dem Weg zur individuellen Fertilitätsvorsorge – mit modernster Technik, langjähriger Erfahrung und viel Einfühlungsvermögen. Vereinbaren Sie gerne ein Beratungsgespräch mit uns.
Lesen Sie dazu auch unsere Kinderwunschblog -Beiträge
Fertilitätserhalt beim Mann – ein wichtiges Thema
Während der Erhalt der Fruchtbarkeit bei Frauen mittlerweile viel Aufmerksamkeit bekommt – nicht zuletzt durch das Netzwerk FertiPROTEKT, dem auch wir angehören – wird der Fertilitätserhalt beim Mann leider noch oft übersehen.
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Dabei ist auch hier Vorsorge wichtig: Hodenkrebs zum Beispiel tritt häufig schon in jungen Jahren auf – also zu einem Zeitpunkt, an dem viele Männer noch gar nicht an Familienplanung denken. Auch andere Krebserkrankungen, bestimmte Therapien oder Medikamente können die Fruchtbarkeit dauerhaft beeinträchtigen. Und: Auch beim Mann kann die Spermienqualität mit zunehmendem Alter nachlassen.
Deshalb kann es sinnvoll sein, frühzeitig Spermien einfrieren zu lassen – vor allem, wenn die Spermienqualität bereits eingeschränkt ist. So kann ein möglicher Fruchtbarkeitsverlust im Laufe des Lebens vermieden werden.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Beim Mann können sowohl Spermien aus dem Ejakulat (Samenflüssigkeit) als auch Hodengewebe eingefroren werden – und das über viele Jahre hinweg. Wenn später ein Kinderwunsch besteht, kann mit den eingefrorenen Spermien eine Kinderwunschbehandlung (z. B. IVF) durchgeführt werden.
Für die sogenannte Kryokonservierung gibt der Mann eine Samenprobe ab. Diese wird auf Spermien untersucht. Die Spermien werden mit einem «Kälteschutzmittel» (Kryoprotektivum) versehen und tiefgefroren.
Wenn sich in der Samenprobe keine Spermien nachweisen lassen, besteht die Möglichkeit, in einem kleinen Eingriff Hodengewebe zu entnehmen und einzufrieren (TESE).
