Eizellvorsorge

Schritt für Schritt erklärt

Die Eizellvorsorge bietet Frauen die Möglichkeit, ihre Fruchtbarkeit für die Zukunft zu sichern. Moderne medizinische Methoden – allen voran die aseptische Vitrifikation – ermöglichen das sichere Einfrieren unbefruchteter Eizellen bei gleichzeitig hoher Überlebensrate. 

Im Folgenden finden Sie den typischen Ablauf der Behandlung in unserem Zentrum:

1. Vorbereitung

Am Anfang jeder Behandlung steht ein ausführliches ärztliches Beratungsgespräch. Dabei klären wir nicht nur Ihre individuelle Situation, sondern auch medizinische Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen.

Zur Vorbereitung gehören außerdem:

  • eine gynäkologische Untersuchung
  • eine Hormonstatus-Analyse
  • serologische Tests (z. B. auf HIV, Hepatitis, Syphilis)

2. Hormonelle Stimulation

Um möglichst viele Eizellen gewinnen zu können, werden die Eierstöcke über einen kurzen Zeitraum gezielt mit Hormonen stimuliert. Das Heranreifen der Follikel wird regelmäßig per 3D-Ultraschall überwacht. So können wir den optimalen Zeitpunkt für die Eizellentnahme genau bestimmen.

Wichtig: Während der Stimulationsphase und bis zur nächsten Regelblutung ist eine sichere Verhütung unbedingt erforderlich.

3. Eizellentnahme (Follikelpunktion)

Die Eizellen werden in einem kurzen, ambulanten Eingriff unter Ultraschallkontrolle durch die Scheide entnommen. In der Regel erfolgt dies in einem leichten Dämmerschlaf (Sedoanalgesie), sodass der Eingriff gut verträglich ist.

4. Tiefgefrieren der Eizellen (Vitrifikation)

Die gewonnenen Eizellen werden innerhalb eines geschlossenen (aseptischen) Systems tiefgefroren und bei -196 °C in flüssigem Stickstoff gelagert. Dieses Verfahren minimiert die Bildung von Eiskristallen und schützt die Eizellen optimal.

5. Auftauen und Befruchtung

Wenn zu einem späteren Zeitpunkt ein Kinderwunsch besteht, können die Eizellen im IVF-Labor aufgetaut und mit dem Samen des Partners befruchtet werden. Die daraus entstehenden Embryonen werden dann im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung transferiert.

Wie hoch sind die Chancen auf eine spätere Schwangerschaft?

Der Erfolg einer Eizellvorsorge hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab:

  • Anzahl der eingefrorenen Eizellen
  • Alter der Frau zum Zeitpunkt der Entnahme

Wichtig zu wissen:

Idealerweise sollten mindestens 10–20 Eizellen gewonnen werden. Die besten Voraussetzungen bestehen bis zum 30. Lebensjahr, da in diesem Alter sowohl die Eizellqualität als auch die Anzahl entnehmbarer Eizellen am höchsten sind. Mit zunehmendem Alter nehmen diese Werte ab, während gleichzeitig das Risiko chromosomaler Veränderungen in den Eizellen (Zunahme von Aneuploidien wie etwa Trisomien) steigt.

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